Geschichte des Theaters
in Auersthal
Der Ursprung des Theaterspieles in unserem Orte lag wohl im Kinderspiel in der Schule. Für Schul- und Ortsfeiern wurden von den Lehrern mit den Schulkindern lebende Gruppen dargestellt und passende Kinder-Theaterstücke eingelernt. Nach der Eröffnung des Kindergartens waren es die geistlichen und die weltlichen Kindergärtnerinnen, die zu gelegentlichen Anlässen mit den Kleinkindern oft rührende Spiele zur Vorführung brachten.
Eingebaut in ihre Statuten befassten sich der Katholische Burschenverein und der Verein Nächstenliebe mit jährlichen Theateraufführungen. Auch die Mädchenvereine, geleitet von den Kindergartenschwestern, brachten Theaterstücke zur Aufführung.
Quelle: Auersthaler Heimatkunde,
Folge 53, „Vereine“
In Auersthal hat das Theaterspiel eine weit zurückreichende Tradition. Meist wurde die Liebe zum Spielen schon im Kindergarten oder in der Schule geweckt und von den Jugendlichen in ihren Vereinen fortgeführt.
Noch vor dem I. Weltkrieg war es der Katholische Burschenverein, der im Gasthaus Sommer Theaterstücke zur Aufführung brachte. Eine weitere Burschengruppe begann Anfang der 20er Jahre unter dem Namen „Herz-Bube“ im Gasthaus Lehner-Müllebner Theater zu spielen.Aus dieser Theatergruppe entstand im Jahre 1924 der sozialdemokratisch organisierte Verein „Nächstenliebe“. Obmann war der Auersthaler Lehrer und Gemeinderat Anton Sommer, der neben Ignaz Mayrhofer auch Regie führte.
Quelle: Programm Theaterstück
„Der Mustergatte“, 1997
Vereinsgründung
Nach dem zweiten Kriege kam ein jäher Abbruch. Nur mehr der Nachfolgeverein des Katholischen Burschenvereines nahm das Theaterspiel wieder auf und spielte mehrere Jahre nach alter Tradition. Abgelöst wurde diese Periode durch die eifrigen Aktivitäten der Katholischen Jugend. Leider fehlte es immer wieder an Einsicht der pfarrlichen Führung, sodass nach ausgezeichneten Aufführungen die Begeisterung zum Erlöschen kam.
Nachdem auch die örtliche Obrigkeit der Lage keine Entspannung brachte, griffen unentwegte begeisterte Spieler aus dem Kreise der Katholischen Jugend zur Selbsthilfe und gründeten den Verein „Theatergruppe Auersthal“ mit dem Hauptziel der Pflege des Theaterspielens als Beitrag zur öffentlichen Kultur.
Federführender Proponent war Gerhard Helmer. Mit Bescheid der Sicherheitsdirektion für NÖ vom 14.6.1983 wurde die mit Eingabe vom 24.4.1983 angezeigte Bildung des Vereines mit dem Namen „Theatergruppe Auersthal“ und dem Sitz in Auersthal nach Inhalt der vorgelegten Statuten nicht untersagt.
Der Verein bezweckt die Pflege und Verbreitung der regionalen Kultur sowie allgemeine Kulturarbeit. Als ideelle Mittel zur Erfüllung des Vereinszweckes dienen Theateraufführungen, Vorträge, Versammlungen, Ausflüge, Vereinsfeiern und Beteiligung an kulturellen Veranstaltungen.
Die Vereinsorgane bestehen aus der Generalversammlung, dem Vorstand, den Rechnungsprüfern und dem Schiedsgericht. Direktor Franz Hager stellte sich als Regisseur zur Verfügung.
Quelle: Auersthaler Heimatkunde
Folge 53, „Vereine“
